● Die Wanderausstellung „Ausgeschlossen. Archäologie der NS-Zwangslager“ zeigt eine Sammlung archäologischer Funde, die vom Leben und Überleben in nationalsozialistischen Zwangslagern berichten. Kämme, Löffel, Spielzeug oder Stacheldraht vermitteln Einblicke in das komplexe Lagersystem, das darauf abzielte, Menschengruppen aus der Gesellschaft und von einem selbstbestimmten Leben auszuschließen.
Jahr: 2021
Kunde: Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Bei: eot
Seit den 1990er Jahren wurden an ehemaligen Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg archäologische Grabungen durchgeführt, bei denen zahlreiche Gegenstände entdeckt wurden. Die zweisprachige Ausstellung zeigt erstmals über 300 dieser Objekte, die in sieben thematischen Kapiteln organisiert sind. Das szenografische Erscheinungsbild ist dabei inspiriert vom Prinzip der in der Archäologie abgesteckten Räume, die Fundorte markieren.
Die Ausstellungsdisplays bestehen aus gewinkelten Metallgestellen, welche modulare Präsentationsräume ergeben und dabei je nach Standort unterschiedliche Bespielungen zulassen. Darin eingespannt sind pastellfarbene Textplaketten, die je Kapitel über die Artefakte in den Vitrinen informieren. Im spannungsvollen Verhältnis dazu stehen die neon-farbenen Bänder innerhalb der Gestelle – ebenso eine Referenz an die Markierungen bei Ausgrabungen.